Artgerechte Ernährung des Hundes


Dieser Artikel ist in Kooperation mit dem Team von wauzel&miez entstanden.

 

Es gibt eine unzählige Auswahl an Futtersorten auf dem Markt und jeder Anbieter behauptet von sich das beste Hundefutter anzubieten. Doch woher wissen wir, dass wir unseren Hund wirklich das Futter geben, welches sein Organismus braucht und bestmöglich verwerten kann? - also ein Futter was gesund und artgerecht ist.

 

Der Hund als Nachfahre des Wolfes ist ein Karnivore (Fleischfresser) und somit wissen wir auch, dass der Hauptbestandteil des Hundefutters Fleisch sein sollte. Doch die Bezeichnung „Fleischfresser“ ist ein wenig irreführend. Der Karnivore frisst nicht Fleisch, sondern Beutetiere und das bedeutet, dass die Beute fast vollständig gefressen wird und jeder Teil liefert wichtige Nährstoffe.

 

Immer wieder liest man aber auch, dass der Hund sich - nach Jahrhunderten in Menschenobhut - zu einem Allesfresser entwickelt hat. Aber stimmt das? Die Lösung ist ganz einfach, wenn wir uns einmal anschauen, wie die Verdauung bei Hunden funktioniert.

 

Verdauungsystem des Hundes

Schon alleine das Gebiss des Hundes weißt keine Mahlzähne auf, um pflanzliche Stoffe für die Verdauung vorbereiten zu können. Sein Gebiss ist auf das Reißen und Verschlingen von ganzen Stücken ausgelegt.

 

Ein weiteres Merkmal des Fleischfressers ist ein kurzer Darm. Im Verhältnis zur Körpergröße haben Pflanzenfresser einen längeren Darm, denn je mehr pflanzliche Bestandteile ein Tier frisst, desto länger muss der Verdauungstrakt sein, damit diese verdaut werden können.

 

Das Verhältnis zwischen Körper- zur Darmlänge liegt beim Hund bei 1:5.

Zum Vergleich, das Verhältnis beim Schaft liegt bei 1:24.

 

Zudem spielt die Zusammensetzung der Verdauungsenzyme eine wichtige Rolle. Damit der Hund Kohlenhydrate/Stärke verdauen kann, benötigt der Körper ganz bestimmte Enzyme. Die Saccharose und die Amylase (die z.B. bei Welpen bis zur 12 Lebenswoche vollständig Fehlen). Nur mit ihnen ist der Organismus in der Lage sie zur Energiegewinnung heranzuziehen. Hunde weisen im Gegensatz zum Menschen nur eine geringe Aktivität dieser Enzyme auf (Menschen haben diese Enzyme sogar im Speichel, die so genannte Speichelamylase, deswegen heißt es auch: gut gekaut ist halb verdaut), was dazu führt, dass eine übermäßige Fütterung dem Körper eher schadet als nutzen zufügt. Und damit ist nicht nur Übergewicht mit all seinen Folgen gemeint, sondern auch die Gefahr von Verdauungsstörungen.

 

Übersteigt der Kohlenhydrateanteil in der Nahrung die Verdauungskapazität des Dünndarms, gelangen unverdaute Kohlenhydrate in den Dickdarm wo sie fermentiert werden müssen. Folgen sind Bauchschmerzen, Flatulenz, Verdauungsstörungen und Durchfall.

 

Getreide, Stärke, Kohlenhydrate usw. haben durchaus einen Platz in der Hundeernährung. Aber wie der Organismus es zeigt, bitte nur in sehr geringem Maße, um den Stoffwechsel nicht negativ zu belasten.

 

Nichts desto trotz, wenn Sie zusätzlich Kohlenhydrate bei der Ernährung ihres Hundes verwenden, dann sollten diese hochverdaulich sein, eine gut aufschließbare Stärke enthalten und nicht nur aus Getreide bestehen.

 

Generell gilt aber: Hautbestandteil des Futters sollte tierisch sein.

 

Wenn Sie nun lesen, dass Hunde besser Kohlenhydrate verdauen würden als ihre Vorfahren und der Organismus des Hundes bis zu 50 % Kohlenhydrate toleriert, bedeutet es nicht, dass er es braucht. Der menschliche Organismus (z.B. die Leber) toleriert auch bis zu einem gewissen Grad Alkohol und das heißt eben nicht, dass es gut für ihn ist. 

 

Achten Sie bei der Futterauswahl auf folgende Merkmale

Jetzt wissen Sie, was der Hauptbestandteil des Hundefutters sein sollte. Hier eine einfache und leicht verständliche Anleitung, worauf Sie weiter achten sollten:

 

Zusammensetzung: Lesen Sie sich die Angaben zu den Bestandteilen des Futters durch. Der Fleischanteil, als wichtigster Bestandteil, sollte in der Auflistung ganz vorne stehen.

 

Natürliche Zutaten: Prüfen Sie, ob die Zutaten vernünftig klingen. Kennen Sie diese Zutaten, würden Sie mit ihnen auch für Ihren Liebling kochen? Eine als natürlich deklarierte Nahrung muss selbstverständlich auch aus natürlichen Bestandteilen bestehen.

 

Lebensmittelqualität: Wenn Sie Ihr Tier mit der gleichen Qualität ernähren wollen, mit der auch Sie sich ernähren, dann sollten Sie auf die Lebensmittelqualität aller Bestandteile achten. Der Hersteller ist nicht verpflichtet, darüber Auskunft zu geben, doch wird sie eingehalten, erfährt man das in der Regel auch.

 

Ausreichende Feuchtigkeit: Der Körper von Hunden braucht laufend Flüssigkeit, ansonsten dehydriert der Körper und die Körperfunktionen lassen nach. Achten Sie darauf, dass ihr Hund auch wirklich genug Flüssigkeit erhält.

 

Keine schädliche Chemie: Mit Farbstoffen, Aromen und Geschmacksverstärkern kann ein Futter leicht (und billig) verändert werden, doch sind diese Zusatzstoffe nicht notwendig und müssen vom Körper wieder entsorgt werden. Ersparen Sie Ihrem Tier diese unnütze Chemie!

 

Alleinfuttermittel: Wichtig ist, dass das Futter als Alleinfuttermittel deklariert ist. Nur dann bestätigt der Hersteller, dass er darauf geachtet hat, dass alle notwendigen Nährstoffe enthalten sind. Bei einem Ergänzungsfuttermittel müssen Sie noch weitere Zutaten hinzugeben, um eine vollwertige Nahrung zu verfüttern.

 

Tierversuche: Für die Qualität des Futters ist es nicht wichtig, uns liegt es aber am Herzen! Unterstützen Sie keine Tierversuche und wählen Sie nur Firmen, die auf Tierversuche verzichten. Die Tiere werden es Ihnen danken.

 

Fazit

Eine gesunde, artgerechte Nahrung für Hunde und Katzen ist eine Nahrung, die allen Bedürfnissen eines Fleischfressers entspricht. Sie sollte aus gutem Fleisch und Innereien bestehen, einen hohen Anteil hochwertiger Fette aufweisen, wenig pflanzliche Bestandteile und Kohlenhydratspender haben, Vitamine und Mineralien in optimaler Dosierung enthalten und frei von unnötigen Zusatzstoffen sein.

 

Falsche Ernährung wirkt sich nicht nur negativ auf die Gesundheit, sondern auch auf das Wohlbefinden aus. Sie bewirkt, dass sich unsere Hunde sich nicht wohl in ihrer Haut fühlen. Das für uns wahrnehmbare Ergebnis können verhaltensauffällige Tiere sein.

 

Möchten Sie sich weiter über Hundeernährung informieren oder direkt artgerechtes Hundefutter bestellen, besuchen Sie unsere 

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