Der Begriff Problemhund hat sich heutzutage schon fest in unserem Wortschatz verankert.
Als Problemhunde gelten dabei Hunde, die sich für uns verhaltensauffällig zeigen durch
· Aggression,
· Dominanz,
· Jagdtrieb,
· Leineziehen,
· Ungehorsam,
· Hyperaktivität oder auch
· Ängstlichkeit.
Doch woher kommen solche Verhaltensauffälligkeiten? Hier können wir ganz klar sagen, dass es immer an einer falschen Hunde-Mensch-Kommunikation liegt!
Die Körpersprache der Hunde ist für uns Menschen nicht immer einfach zu lesen und oft übersehen wir die körperlichen Zeichen, die uns unser Hund gibt. Ignorieren wir diese und geben unserem Hund keine klare Struktur, versucht sich unser geliebter Vierbeiner selbst zu helfen und so kommt es oftmals zu unerwünschtem Verhalten, das sich mit der Zeit festigt und verstärkt.
Das Leben mit einem Problemhund stellt jeden Halter vor eine große Herausforderung, möchte man seinem geliebten Hund doch helfen und alles menschenmögliche unternehmen, um an der Situation etwas zu ändern. Und wer glaubt, dass nur unerfahrene Hundehalter einen Problemhund bekommen können, der irrt gewaltig. Genau wie wir Menschen sind auch unsere Hunde Individuen mit eigenem Charakter und Empfinden. So besuchen beispielsweise auch Hundebesitzer unseren Intensivkurs in der Hundeschule Landhaus, die bereits 20 Jahre Hundeerfahrung haben und mit ihren vorherigen Hunden nie Probleme hatten. Doch leider geriet ihr Riesenschnauzer Benni in eine Beißerei und wurde dadurch so traumatisiert, dass er durch Überforderung selbst zum Angreifer wurde - ganz nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung.
Hier ist es wichtig, dass Sie sich nicht als Versager sehen, egal wie viel Hundeerfahrung Sie haben und wie viel Sie schon versucht haben, an der Situation etwas zu ändern. Lassen Sie sich nicht unterkriegen und holen Sie sich professionelle Hilfe durch einen erfahrenen Hundetrainer für Problemhunde.
Hilfe bei Problemhunden gibt es viele. Das Internet ist voll von Hundetherapeuten, Problemhund Hundeschulen, Tierpsychologen und Tierheilpraktiker. Auch wir haben in unseren Kursen viele Hundebesitzer, die bereits einige Hundeschulen besucht und unterschiedlichste "Therapiemethoden" ausprobiert haben. Bevor Sie sich also entscheiden, stellen Sie sich die Frage, wie kompetent die Person auf Sie wirkt und wieviel Erfahrung sie im Umgang mit Problemhunden aufweist. Können Sie sich mit der Methode identifizieren und trauen Sie sich zu, diese selbst bei Ihrem Hund umzusetzen? Lassen Sie sich nicht von Versprechen blenden, die einen schnellen Erfolg garantieren oder die nur auf Grundgehorsam beruhen. Auch allerlei Medikamente und Erziehungshilfen wie Geschirre oder Führhilfen werden keinen großen Erfolg versprechen. Einen Problemhund zu resozialisieren ist nicht unmöglich, aber es erfordert Zeit, Geduld und die richtige Hunde-Mensch-Kommunikation. Sie benötigen also einen kompetenten Problemhund Trainer, der Ihnen genau zeigen kann, wie Sie richtig auf Ihren Hund eingehen!
Bei uns in der Hundeschule Landhaus schult Kynologe Günter Ostermeier nach der EPK-Methode. EPK bedeutet "Erziehung durch positive Konditionierung". Ihnen wird so vermittelt, wie Sie mit Ihrem Hund in Stresssituation kommunizieren, wie Sie unerwünschtes Verhalten abstellen und mit welchen speziellen Grifftechniken Sie Ihren Hund beruhigen können. Hierfür bieten wir Ihnen achttägige Intensivkurse, die Sie im Umgang mit Ihrem Hund auf unserem Schulungsgelände und in Alltagssituationen schulen, immer unter Einbeziehung der artgerechten Körpersprache zwischen Mensch und Hund.
Jeder der einen Problemhund hat, weiß wie sehr das Verhalten und das Zusammenleben auf die eigene Psyche gehen kann. Macht und tut man doch alles um seinem Hund zu helfen, aber es funktioniert einfach nichts. Auch das Umfeld mit vielen Tipps, "schlauen" Kommentaren und abfälligen Blicken fördert nicht gleich das Wohlbefinden.
Einen Problemhund zu erziehen ist anspruchsvoll, müssen doch die Fehler in der Kommunikation, die zu schlechtem Verhalten geführt haben erst aufgearbeitet und neue Verhaltensweisen im Umgang mit dem Hund gefestigt werden. Hier müssen Sie sich genau überlegen, ob Sie die Energie investieren und mit Ihrem Hund selbst wöchentlich in einer Hundeschule vor Ort oder in einem Intensivkurs zu trainieren oder ob Sie ihren Hund im ersten Schritt in einem Hundeinternat durch Erfahrene Hundetrainer ausbilden lassen.
In unseren Intensivkursen treffen Sie andere Halter mit einem ähnlichen Leidensweg, was Ihnen Kraft geben kann und Sie sich nicht alleine durchkämpfen müssen. Nach den 8 Tagen haben Sie das Know-how, um Ihren Hund kompetent zu führen. Sie werden hier schnell Erfolge sehen, die vor allem nach vielen Rückschlägen wichtig sind, um positiv mit Ihrem Problemhund nach vorne zu blicken. Auch wenn Sie hier große Erfolge sehen, müssen Sie sich bewusst sein, dass Sie sich nach 8 Tagen Training nicht zurücklehnen können sondern auch nach dem Kurs mit dem Training am Ball bleiben müssen, sonst haben Sie ganz schnell Ihren Problemhund zurück. Wir empfehlen Ihnen deshalb eine gewisse Zeit noch in einer Hundeschule vor Ort weiter zu trainieren und unterstützen Sie dabei einen kompetenten Kollegen vor Ort zu finden, um das Training weiter zu festigen.
Sie haben schon so viel Energie investiert und einfach keine Kraft mehr? Fühlen Sie sich deswegen nicht schlecht. Manchmal ist es gut etwas Abstand bzw. eine kleine Pause zu bekommen und dann mit neuem Mut durchzustarten. Wenn Sie diesen Weg gehen möchten, empfehlen wir den Hund in ein Hundeinternat zur Ausbildung durch einen Fachmann zu geben, wie auch wir es in der Hundeschule Landhaus anbieten. Ihr Problemhund wird in ca. 4 Wochen ausgebildet und anschließend erhalten Sie eine Einweisung im Umgang mit ihrem Hund. In der Hundeschule Landhaus beispielsweise schulen wir Sie 5 Tage intensiv ein, damit Sie das gelernte mit Ihrem Hund fortführen. Gerade wenn Ihr Hund schon die Sachen gelernt hat, wird Ihnen das Umsetzen unserer Methode leicht von der Hand gehen.
Grundsätzlich gibt es natürlich Hotels, Pensionen oder Campingplätze, wo auch Hunde willkommen sind. Nur müssen Sie je nach Art des Problems entscheiden, ob es Ihnen und Ihrem Hund gut tut. Können Sie sich im Urlaub erholen, wenn ihr Hund an Ihrer Seite ist und es zu Konflikten kommt? Manchmal kann es auch von Vorteil sein eine Hundepension für Problemhunde zu suchen, um von der Situation etwas Abstand zu bekommen. Auch denkbar ist hier wieder den Hund ausbilden zu lassen, während Sie im Urlaub neue Kraft tanken. Haben Sie Probleme mit der Unterbringung kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne und nehmen Ihren Problemhund auch in unserer Hundepension auf.
Hallo, mein Name ist Katrin und ich habe einen Border Collie namens Milow. Um allen mit einem Problemhund Mut zu machen hat mich Günter gebeten ein paar Zeilen über meine Erfahrungen zu schreiben. Also wo fange ich an?
Ich habe Milow seit Welpenalter und er war ein verspielter junger und glücklicher Hund mit dem man problemlos überall hingehen konnte. Aufgewachsen in der Großstadt ist er Trubel gewohnt und auch viele Hundebegegnungen waren nie ein Problem. Als Milow anderthalb Jahre war sind wir in eine neue Wohnung gezogen. Es gab viele Nachbarn mit Hunden und am Anfang haben wir uns sehr wohlgefühlt. Leider stellte sich dann relativ schnell heraus, dass dort auch eine Nachbarin mit einem territorial-aggressivem Hund wohnte, der ohne Leine rumlief und dort schon etliche andere Hunde gebissen haben sollte. Und es kam wie es kommen musste, eines Tages traf es auch uns und Milow wurde neben mir an der Leine niedergebissen. Das erste Mal war ich völlig schockiert und wusste gar nicht wie ich reagieren sollte. Beim zweiten Mal habe ich es dann schon geschafft diesen Hund von meinem runter zu bekommen. Ein Gespräch mit der uneinsichtigen und doch soooo hundeerfahrenen Dame war leider erfolglos und meine Anzeige beim Ordnungsamt nach der zweiten Attacke führte lediglich zu 100 € Bußgeld... Und da war Milow auch schon so traumatisiert, dass er keinen anderen Hund mehr an sich ranlassen wollte. Nach etlichen Hundeschulen und mit dem Gefühl völlig Unfähig zu sein, war ich mit meinen Nerven und Latein am Ende. Irgendwann auf der Suche nach Hilfe stieß ich auf Günters Webseite und beschloss einen letzten Versuch zu starten. Der Intensivkurs war sehr hart und anstrengend für mich und mir brummte ordentlich der Kopf, aber siehe da, es half. Es war ein erster Schritt zu einem entspannteren Milow, der jetzt nicht mehr jeden Hund sofort töten will und gut mit Hündinnen und einigen Rüden auskommt.
Wir gehen jetzt viel entspannter spazieren und auch mit Schleppleine in den nahegelegenen Volkspark. Er lässt sich wunderbar abrufen und läuft bei Fuß, wenn uns andere Hunde entgegenkommen. Auch wenn sich das alles wunderbar anhört, kommen wir ab und zu trotzdem um den ein oder anderen kleinen Konflikt nicht herum. Aber nicht, weil mein Hund von sich aus zu pöbeln anfängt, sondern weil wir unabsichtlich in Situationen kommen, wo andere Hundehalter nicht in der Lage sind Ihre Hunde abzurufen und diese unkontrolliert auf uns zustürmen oder sie sehen erst gar nicht die Notwendigkeit ihren Hund zu sich zu rufen, wenn ihnen ein angeleinter Hund entgegenkommt. Ich hoffe, dass zukünftig das Verständnis der anderen Hundehalter noch weiter wächst, seinen eigenen Hund an die Leine zu nehmen, wenn einem ein angeleinter Hund mit Besitzer entgegenkommt.
Würde ich meinen Hund noch als Problemhund sehen? Nein, denn ich weiß wie er war und wie er sich jetzt verhält. Ich bin so stolz auf ihn! :-)
Liebe Grüße Katrin mit Milow